Die Schließung des Kalvehave-Kindergartens aufgrund eines gefährlich schlechten Raumklimas unterstreicht die dringende Notwendigkeit, das Raumklima in allen städtischen Einrichtungen und Schulen zu überwachen und zu verbessern. Kinder und Personal in Kindergärten, Kindergärten und Schulen sollten keinen gefährlichen Luftschadstoffen wie CO2, Schimmel und Partikeln ausgesetzt werden.
Wir fordern daher eine systematische und bundesweite Raumklimakennzeichnung kommunaler Gebäude nach dem Vorbild der Energiekennzeichnung. Durch eine solche Kennzeichnung erhalten alle Akteure – vom technischen Dienst bis zur Politik – ein klares und leicht verständliches Bild über den Zustand des Raumklimas in jedem Gebäude. Mit diesem Tool können Renovierungen der bedürftigsten Gebäude priorisiert werden, um sicherzustellen, dass nicht nur die lautesten, sondern auch die schädlichsten Gebäude zuerst renoviert werden.
Die Kennzeichnung des Raumklimas muss bundesweit angepasst, staatlich kontrolliert und auf Schlüsselparametern wie Luftqualität, Belüftung, Luftfeuchtigkeit und Temperaturkontrolle basieren. Ähnlich wie beim Energielabel wird es eine Skala von A bis G geben, wobei A für optimales Raumklima und G für dringenden Eingriffsbedarf steht.
Warum ist es notwendig?
Viele Kommunen haben bereits heute massive Instandhaltungsrückstände in ihrem Gebäudebestand. Schätzungen zufolge benötigen die Kommunen im Jahr 2023 insgesamt bis zu 25,9 Milliarden DKK für Renovierungen. Doch ohne eine systematische Datenerhebung und einen einheitlichen Standard für das Raumklima können die Kommunen erst dann auf die Symptome reagieren, wenn die Probleme bereits einen kritischen Punkt erreicht haben – wie wir am Kalvehave-Kindergarten gesehen haben.
Echtzeitüberwachung und Datenaustausch
Neben der Kennzeichnung muss eine Echtzeitüberwachung des Raumklimas in allen kommunalen Gebäuden vorgeschrieben werden. Mithilfe von Sensoren können die technischen Servicemanager der Einrichtungen bei erhöhten CO2-Werten, Feuchtigkeitsproblemen, Energieverschwendung oder Partikelansammlung in einem Raum direkt auf ihr Telefon oder ihre E-Mail benachrichtigt werden. Dieser Ansatz schützt nicht nur Kinder und Mitarbeiter, sondern erspart den Kommunen auch hohe Kosten für Notfallwartung und geschlossene Gebäude.
Aufruf zum Handeln
Wir fordern die Politiker von Christiansborg auf, Verantwortung zu übernehmen und Gesetzesvorschläge für eine nationale Innenraumklimakennzeichnung vorzulegen. Es ist an der Zeit, dass wir für gesündere Gebäude für unsere Kinder und Jugendlichen sorgen – bevor weitere Einrichtungen aufgrund von Gesundheitsrisiken schließen müssen.